SPRUNGBRETT 2025 - Julia Nitschke

Im Rahmen von tanz nrw, dem biennalen Festival für zeitgenössischen Tanz in NRW, werden zwei Residenzstipendien vergeben – zwei Künstler:innen wurden nun aus insgesamt 50 Bewerbungen ausgewählt: Zwei Kollektive erhalten jeweils eine produktionsunabhängige Recherche- und Arbeitsresidenz. Bereits zum sechsten Mal vergibt das Festival Stipendien für Emerging Artists aus NRW, die eine finanzielle Unterstützung der Recherche bieten sowie die Möglichkeit an zwei renommierten Häusern der freien Szene NRW zu residieren. Überzeugt hat die Jury vor allem die künstlerische Qualität der ausgesuchten Anträge, in denen sich ein reflektierter Umgang und eine kreative Auseinandersetzung mit gesellschaftlich relevanten Themen widerspiegelt.
Julia Nitschke, Jonas Leifert und Theresa Mielich
Julia Nitschke, Absolventin der Ruhr-Universität Bochum im Bereich der Szenischen Forschung, befasst sich mit der Ästhetik von Grenzüberschreitungen. In ihrer Recherche Goldene Grenzüberschreitungen – Eine dokumentarische Burlesque- Revue zur Umweltkatastrophe an der Oder widmet sie sich gemeinsam mit Jonas Leifert, aktuell Stipendiat der Kunststiftung NRW für den Universitätslehrgang Kuratieren in den szenischen Künsten, und Theresa Mielich, Textilkünstlerin, Kostümbildnerin und Szenografin, der Tanzsparte Burlesque und der Goldalge – und erforscht damit die Verbindung zwischen Tanz und Ökologie. Das Recherche-Projekt soll perspektivisch in einer „dokumentarischen Burlesque-Revue zur Umweltkatastrophe an der Oder“ münden. Julia Nitschke möchte damit einen Raum schaffen, in dem Themen wie ökologische Krisen, Migration und Grenzziehungen auf sinnliche Weise erfahrbar werden.
SPRUNGBRETT ist eine produktionsunabhängige Recherche- und Arbeitsresidenz, die sich an Nachwuchs-Künstler:innen und Absolvent:innen mit Arbeitsschwerpunkt in NRW aus dem Bereich Tanz, Choreografie und Performance richtet. Die Veranstalter:innen-Gemeinschaft ermöglicht den Stipendiat:innen im Rahmen des biennalen Festivals, das in neun Städten Nordrhein-Westfalens stattfindet – eine jeweils zweiwöchige Residenz. In Münster (Theater im Pumpenhaus) und Essen (PACT Zollverein) können sie sich mit ihren aktuellen Arbeitsvorhaben auseinandersetzen und erhalten organisatorische, dramaturgische Unterstützung, ein Stipendium sowie die Möglichkeit, den Recherche-Stand an mehreren Festivalorten zu präsentieren. Außerdem erhalten die Gruppen ein Stipendium, um ihre Recherche-Arbeit zu unterstützen.
Jury: Mara Nedelcu (freie Creative Producerin), Randi Günnemann (Co-Leitung, Theater im Pumpenhaus), Maja Zimmermann (Projektentwicklung, PACT Zollverein).