SPRUNGBRETT

SPRUNGBRETT ist eine produktionsunabhängige Recherche- und Arbeitsresidenz, die sich an Nachwuchs-Künstler:innen und Absolvent:innen mit Arbeitsschwerpunkt in NRW aus den Bereichen Tanz, Choreografie und Performance richtet. Die Veranstalter:innen-Gemeinschaft ermöglicht den Stipendiat:innen im Rahmen des biennalen Festivals, das in neun Städten Nordrhein-Westfalens stattfindet, eine jeweils zweiwöchige Residenz. In Münster (Theater im Pumpenhaus) und Essen (PACT Zollverein) können sie sich mit ihren aktuellen Arbeitsvorhaben auseinandersetzen und erhalten organisatorische, dramaturgische Unterstützung, ein Stipendium sowie die Möglichkeit, den Recherche-Stand an mehreren Festivalorten zu präsentieren. Bereits zum sechsten Mal vergibt das Festival Recherchestipendien für Emerging Artists aus NRW.

Benze C. Werner, Elin Tezel, Vi Kovarbasic und Rambling Boy Harrers

Die Künstlerische Recherche „Lavender Cowboys“ (AT) untersucht kritisch die kulturellen Verbindungen zwischen Cowboy-Mythos, Country-Musik und Line Dance – drei Elemente, die oft als traditionell miteinander verbunden wahrgenommen werden. Gemeinsam mit Tänzer*innen Elin Tezel und Vi Kovarbašić sowie dem Country-Musiker Theocharis Bekas / Rambling Boy Harrers, beschäftigt sich Benze C. Werner mit dem Konzept von Nostalgie nach Svetlana Boym in Bezug auf die Bilder und Mythen, die dieses Trio umgeben. Wie viel Gewalt steckt in den rigiden Strukturen, die diese Bilder bis heute am Leben halten? Wie stabilisieren diese Bilder und die miteinander verknüpften Mythen white supremacy? Das Team widmet sich den ausgeblendeten und vergessenen Geschichten. Der Loop erscheint dabei sowohl als Ort der Disziplinierung als auch als Möglichkeit des Ausbruchs und der Neuerzählungen. Das Showing der Sprungbrett-Recherche gibt einen performativen Einblick in die Künstlerische Recherche und kombiniert dabei Lecture, Live-Musik und choreografisches Material. Das Publikum wird eingeladen mitzudenken, mitzutanzen – und gemeinsam auszubrechen aus den immer gleichen Geschichten.

Julia Nitschke, Jonas Leifert und Theresa Mielich

Złota Odra (Goldene Oder)
Die Oder zwischen Polen und Deutschland ist eine Lebensader und letzter geschützter Rückzugsraum für viele Pflanzen und Tiere. Doch im heißen Sommer 2022 ereignet sich eine Katastrophe: Tonnen von totem Fisch werden an den Ufern des Flusses geborgen. Die Menschen am Fluss sind erschrocken, entsetzt und bestürzt. Was ist geschehen? Wie konnte es zu diesem Fischsterben kommenAusgehend von ihrer eigenen Familiengeschichte begibt sich Julia Nitschke in ihrer künstlerischen Recherche auf Spurensuche. Gemeinsam mit dem Dramaturg Jonas Leifert und der Textilkünstlerin Theresa Mielich entwickelt Nitschke eine dokumentarische Burlesque-Revue. Dabei trifft sie unerwartete auf Familienmitglieder einer anderen Spezies: Was ist im Sommer 2022 geschehen? Was war der Auslöser für diese europäische Umweltkatastrophe?

SPRUNGBRETT ist ein Programm für junge Künstlerinnen und Künstler.

Es ist für Menschen aus Nordrhein-Westfalen (NRW), die Tanz, Choreografie oder Performance machen.
Die Künstlerinnen und Künstler können 2 Wochen lang in Münster und Essen arbeiten.
Die Künstlerinnen und Künstler bekommen:

• Hilfe bei ihrer Arbeit,

• Geld (ein Stipendium),

• Hilfe bei der Organisation und Dramaturgie.

Am Ende können sie ihre Arbeit an verschiedenen Orten im Festival zeigen.
Das Programm gibt es schon zum sechsten Mal.
Es unterstützt neue Talente aus NRW.
Es gibt zwei Gruppen.

Eine Gruppe sind:

Benze C. Werner, Elin Tezel, Vi Kovarbasic und Rambling Boy Harrers
Sie beschäftigen sich mit Tanz, Identität und Geschichten erzählen.
Was ist Identität? Die Identität ist alles womit man einen Menschen beschreiben kann.
Die Identität ist alles womit sich ein Mensch von einem anderen Menschen unterscheidet.

Das Projekt heißt Lavender Cowboys.
Es geht um Country Line Dance.
Das ist ein Tanzstil mit festen Regeln und klaren Abläufen.

Die Gruppe stellt Fragen:
Wie fühlt es sich an, immer wieder das Gleiche zu tanzen?
Kann Wiederholung befreien?
Oder können die festen Regeln auch zu Gewalt führen?
Das Projekt beschäftigt sich auch mit queerer Identität.
Was bedeutet Queer?
Das Wort beschreibt Menschen, die nicht in alte Vorstellungen von Geschlecht oder Sexualität passen.
Zum Beispiel: Menschen, die nicht nur Männer oder Frauen lieben, oder Menschen, die sich nicht als Mann oder Frau fühlen.
Queer steht auch für Vielfalt:
Es zeigt, dass jede Person einzigartig ist und dass ist auch gut so.
Es ist ein Wort, das gegen Vorurteile und für Offenheit steht.

Die andere Gruppe sind Julia Nitschke, Jonas Leifert und Theresa Mielich.
Julia Nitschke interessiert sich für Dinge, die Grenzen überschreiten.

Zusammen forschen die 3 zu Tanz und Natur.
Sie wollen zeigen: Tanz und Natur zusammen gehören.
Das Stück das sie machen heißt: „Goldene Grenzüberschreitungen“.
Sie bringen 2 Dinge zusammen:

  1. Eine besondere Tanz-Art, die Burlesque heißt.
  1. Eine gefährliche Alge, die der Natur schadet.

Diese Alge hat einen Fluss vergiftet.
Der Fluss heißt Oder.

Die Arbeit will zeigen:
Kunst kann ein Problem erklären.
Es wird eine besondere Tanz-Show geben.
Die Tanz-Show zeigt das Umwelt-Problem auf eine spannende Weise.

  • Fr. 09 | 05 - 19:00 Uhr Wuppertal, Tanz Station – Barmer Bahnhof kostenlos
  • Sa. 10 | 05 - 18:00 Uhr Essen, PACT Zollverein Tickets kostenlos
  • So. 11 | 05 - 16:00 Uhr Bonn, Theater im Ballsaal kostenlos
  • Mo. 12 | 05 - 17:00 Uhr Münster, Hoppengarten Tickets kostenlos
  • Fr. 16 | 05 - 17:30 Uhr Köln, TanzFaktur kostenlos
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